Wissen der Zulieferer bleibt laut einer neuen Automotive-Studie von goetzpartners häufig ungenutzt

Deutsche Premium-Hersteller stehen unter Innovationsdruck

12. November 2013

Autos „Made in Germany“ gelten als Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und automobiler Machbarkeit. Doch die einheimischen Hersteller sind dabei, diesen Ruf zu gefährden. Sie konzentrieren sich zunehmend auf kurzfristige Margen statt auf revolutionäre Technik und echte Innovationen. Eine Ursache: Der durch wechselnde Anforderungen und Prozesse reiche Erfahrungsschatz der Zulieferer wird häufig nicht abgerufen.

Erstmals wird mit der von der Unternehmensberatung goetzpartners durchgeführten „GEAR-Studie (General Enhancements in Automotive Supplier Relationships)“ ein Trend belegt, der von vielen Marktteilnehmern bereits wahrgenommen wird. Zu den Hauptkritikpunkten der Zulieferer zählen beispielsweise:

Lieferanten-Erfahrung bleibt bei Neuentwicklungen häufig ungenutzt

43 Prozent der Studienteilnehmer sind der Meinung, ihre Erfahrung könnte bei Neu- und Nachfolgeentwicklungen stärker aufgegriffen werden. 4 Prozent der Befragten sagten sogar aus, ihre Erfahrungen spielten üblicherweise gar keine Rolle.

Zulieferer werden zu spät in Projekte eingebunden

Die Einbindung in Herstellerprojekte erfolgt oftmals zu spät. Fast ein Drittel (29 Prozent) der befragten Zulieferer fühlt sich von den Herstellern selten oder nie rechtzeitig in Projekte eingebunden. Doch nur so können Erfahrungen früh genug eingespeist und der Findungsprozess in der Projektphase beschleunigt werden.

Die spezifischen Bewertungen der einzelnen Automobilhersteller (darunter alle deutschen Premium-Marken), weitere Schwachstellen in der Hersteller-/Zuliefererbeziehung und Handlungsempfehlungen finden Sie in der goetzpartners Studie. In der Studie wurden mehr als 100 Experten aus Automobilzuliefererbetrieben zu ihrer Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern befragt. Die Studie finden Sie in unserem Publikationsbereich